Adventstürchen #3: Beobachtung von Interpretation trennen
Wir sind schnell beim Bilden unserer Meinung. Und wir sind genauso schnell auf 180 wenn wir was hören oder sehen, was uns nicht gefällt.
Mein Adventstürchen heute will Dich einladen, innezuhalten, nachzudenken und bewusst zu unterscheiden, ob das, was Du hier siehst hörst oder fühlst wirklich faktisch beobachtbar – oder vielleicht doch schon eine Bewertung, eine Interpretation von Dir ist.
Beobachtungen sind objektiv, sachlich und nicht von Meinungen gefärbt. Beobachtungen sind sinnlich wahrnehmbare Tatsachen. Eine Beobachtung wird von mehreren Leuten, aber auch einer Kamera, oder einem Aufnahmegerät gleich wiedergegeben werden.
Warum also Beobachtungen von Interpretationen trennen? Das hilft uns die Situation zunächst in ihren Tatsachen wahrzunehmen. Oftmals ist nämlich unsere Interpretation das, was Öl ins Feuer unser Emotionen giesst und uns zu stark reagieren lässt.
Probier doch das nächste Mal, wenn Du verärgert bist, zunächst die Beobachtung von der Interpretation zu trennen. Was würde eine Kamera wiedergeben, was ein Audiogerät abspielen (=Beobachtung) ? Und was macht mein Geist da gerade für ein Drama draus (=Interpretation)?
Da das oft nicht einfach ist, hab ich mir einen Desktophintergrund gebastelt um – wenn mich eine Situation ärgert – ein visuelles Hilfsmittel zu haben, das mir in der Trennung hilft.
Heisst: Ich merke, mich regt eine Situation (am Rechner) auf. Durch das Minimieren aller Fenster werfe ich einen Blick auf die beiden Kreise und ordne zu: was ist objektivierbar passiert. Was sind die sinnlich wahrnehmbaren Fakten? Und was ist meine Interpretation?
Oft geht es mir allein schon durch diese Einordnung besser – die Situation ist oft nicht so ernst, wie es mir mein Geist weissmachen will.
Neugierig auf die anderen Türen?
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